Die große Liebe zum Kleinen
Die Firma DAF - `Van Doorne’s Automobiel Fabriek N.V.`, wie das niederländische Unternehmen ausgeschrieben heißt - bediente den Markt vordergründig mit schweren Lastwagen und betrat von 1959 bis 1975 auch die PKW-Szene. Der Einstieg in die untere Personenwagenklasse erfolgte mit dem Typ 33, aus dem ab 1966 der Nachfolger 44 und ab November 1974 der Typ 46 wurde.
In dieser Mitte der 1970er Jahre dürfte auch bei der Feuerwehr in der Gemeinde Voorst die Entscheidung gefallen sein, für die örtliche Feuerwehr einen kleinen, flexiblen Löschwagen anzuschaffen. Man entschied sich, diesen aus einem DAF 46 zu fertigen. Der komplette hintere Dachbereich wurde entfernt und auch der Kofferraumdeckel aufgeschnitten. In die entstandene Lücke wurde ein riesiger, runden Tankbehälter eingesetzt, der Löschwasser beinhaltete. Bedingt durch die Entfernung des Dachs mussten sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer ein Cabriolet-Feeling genießen - die zwei Blaulichter fanden dabei gerade noch ausreichend Platz auf dem Rahmen der Frontscheibe. Es ist nicht überliefert, wie die Brandweer in Voorst mit seinem kleinen Löschwagen zufrieden war oder auch nicht, wie lange er eingesetzt wurde, doch es kann rückblickend gesagt werden, dass bei vollem Wassertank das Fahrverhalten sicherlich sehr gewöhnungsbedürftig war - dies deshalb, weil der Schwerpunkt sehr weit hinten und zudem noch sehr hoch lag. Außerdem dürfte sich das in der Tonne schwappende Wasser bei Kurvenfahrten negativ ausgewirkt haben und an die fehlende Stabilität des Autos durch die Kappung des Dachs sowie dem eventuellen Überschreiten des Gesamtgewichts möchte man an dieser Stelle gar nicht denken…